Wissenswertes über das Arbeiten mit Hochdruckgeräten...

Eine kleine Einführung in die Welt der Hochdruckreinigung.

Beschrieben wird, von Maschinen, Zubehör, Reinigungsmitteln, Reinigungsmethoden, Sicherheit und Umwelt zu Elementen die optimale Reinigungslösungen gewährleisten (Stand Febr. 2014). Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben.

EINLEITUNG

Im Laufe weniger Jahrzehnte hat sich die Hochdruckreinigung als eine zeitsparende und effektive Reinigungsmethode auf den gesamten Industriebereich verbreitet. Auch in der Zukunft wird dieses Gebiet ein erhebliches Wachstum erleben. Mit diesem Werk möchten wir darstellen, dass sich Hochdrucklösungen heute und auch zukünftig aus einem Zusammenwirken verschiedener Elemente zusammensetzen.

Der Hochdruckreiniger und das dazugehörige Zubehör bilden die Basis der technischen Ausrüstung. Die Reinigungsmittel stellen das Element dar, das die Aufweichung und einen leichteren Transport des Schmutzes sicherstellt.

Die Arbeitsmethode beschreibt den Reinigungsprozess; und schließlich machen Sicherheit und Umwelt die letzten Elemente der Systemlösung aus.Dieses Werk ist für alle, die sich für Hochdrucklösungen interessieren, als Aufschlagbuch oder als Anleitung benutzen wollen, die den Benutzer dazu befähigt, die Verantwortung für die totale Reinigungsaufgabe zu übernehmen.

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UMWELT | REINIGUNGSMITTEL | MASCHINEN | METHODEN


Umwelt

Planung

Der Beste Arbeitsablauf und damit die höchste Sicherheit in Verbindung mit Hochdruckreinigungsaufgaben wird durch Planung der Arbeit gewährleistet. Wo Hochdruckreinigen nicht nur gelegentlich eingesetzt wird, sollte

  • die Arbeit mit der übrigen Organisation zusammen geplant werden.
  • der Arbeitsbereich zweckmäßig und benutzerfreundlich eingerichtet sein.
  • der Hochdruckreiniger, das Zubehör und das Reinigungsmittel nach eingehender Bewertung gewählt werden.
  • das Personal informiert und geschult werden.

Die Planung hat sicherzustellen, dass der/die Benutzer in so geringem Ausmaß wie möglich durch Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen, Reinigungsmitteleinfluss, schwere Lasten, statische Muskelarbeit, Vibration sowie Rutsch- und Fallgefahr beeinträchtigt wird/werden.

Arbeitskleidung

Es ist von großer Bedeutung, dass der Benutzer zweckmäßige Arbeitskleidung in Form von wasserdichter Schürze oder eigentlicher Regenkleidung, Handschuhen, rutschfesten Schuhen oder Stiefeln und eventuell Schutzgläsern, Gesichtsschutz etc. trägt, alles nach einem näheren Studium der Reinigungsaufgaben ausgewählt.

Wahl der Reinigungsmittel etc.

Natürlich sind Reinigungsmittel zu wählen, die der Reinigungsaufgabe entsprechen, und die in Bezug auf Sicherheit die wenigsten Probleme mit sich führen. Starke und Lösungsmittelbasierte Reinigungsmittel lassen sich vielleicht durch weniger aggressive, Wasserbasierte Mittel ersetzen. Bei der Beurteilung können zum Teil die Gefahrensymbole der Mittel und zum Teil die Auskünfte in der Gebrauchsanleitung des jeweiligen Produktes einbezogen werden. Zum Beispiel sollte wenn möglich ein ätzendes Mittel durch ein Mittel mit örtlichem Reizeffekt oder durch ein nicht gekennzeichnetes Produkt ersetzt werden.

Der Hochdruckreiniger, Zubehör und Betriebsdruck

Nie defektes Zubehör anwenden. Schadhafte Sprührohre, Schläuche etc. auswechseln und dafür sorgen, dass die Anlage in regelmäßigen Abständen einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen wird. Nie höheren Druck oder höhere Wassermengen und Temperatur als für die Reinigungsaufgabe notwendig anwenden. Eine eigentliche Prüfung ausführen lassen, so dass die täglichen Routineaufgaben unter optimalen Bedingungen erledigt werden.

Aerosole

Beim Auftragen oder Aufsprühen von Reinigungsmitteln können Aerosolbildungen vorkommen, die sich aus dem eingesetzten Reinigungsmittel, Schmutz verschiedener Typen und Wasser zusammensetzen. Aerosole sind Tröpfchennebel, die sich längere Zeit in der Luft schwebend halten können. Bei langwieriger Einatmung können die Aerosole gesundheitsgefährlich sein, besonders bei Innen-Hochdruckreinigung. Geschwollene und rinnende Augen, trockene Nasen- und Rachenschleimhaut sowie Husten sind einige der Symptome, die unter Einfluss von Aerosolen vorkommen können.
Die Aerosolbildung verringert sich, wenn das Reinigungsmittel in der Form von Schaum aufgetragen wird, durch Anwendung von Sprührohren, die so wenig wie möglich verstäuben, dadurch dass man es unterlässt, einen unnötig hohen Wasserdruck zu verwenden und direkt auf scharfe Ecken und Kanten zu spritzen. Die Hochdruckdüse hat in der Regel die Fläche in einem schrägen Winkel zu treffen.

Die Umgebungen

Beim Hochdruckreinigen wie bei fast jeder anderen Reinigungsart entsteht Abwasser, das in die Umgebungen ausgeleitet wird. Die Beeinträchtigung der Umgebungen hängt aber völlig von der Entstehungsweise des Abwassers und von der Weise, in der es abgeleitet wird, ab. Das Abwasser setzt sich aus dem während der Reinigung gelösten Schmutz und aus dem für die Reinigungsarbeit verwendete Reinigungsmittel zusammen.

Im Abwasser enthaltene Stoffe und die Ableitung

Die Stoffe lassen sich wie folgt in mehrere Fraktionen aufteilen:

  • Wasserlöslicher Schmutz (z.B. Salze)
  • Niederschlagender Schmutz (Partikel, Sandkörner etc.)
  • Leicht emulgierbarer und leicht dispergierbarer Schmutz (Öle, Lösungsmittel)
  • Separierbarer Schmutz (Fett, Öle etc.)

In einer Vielzahl von Betrieben, an Tankstellen und Autowaschplätzen werden Sandsammler und Ölausscheider Heute in die Abwasserbehandlung einbezogen. Im Sandsammler schlagen sich die Partikel nieder, die schwerer als Wasser sind, und im Ölausscheider scheiden sich separierbare Öle, Fettstoffe, Lösungsmittel etc. aus. Nur Wasser, das aufgelöste Stoffe, leicht emulgierte Öle oder leicht dispergierte Partikel enthält, läuft durch das System und weiter in das Abflusssystem. Sandsammler und Ölausscheider sind in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und zu leeren.

Bei der Einrichtung von Autowaschplätzen etc. wird die Effektivität der Ölausscheider in der Regel durch die Umweltbehörden festgelegt. Mineralöle können die Effektivität von Kläranlagen beeinträchtigen, und der zulässige Ölgehalt im Abwasser von Ölausscheidern ist daher sehr niedrig – oft liegt er im Bereich 20 bis 100 mg Öl/Liter.

In Stadt- und Gewerbegebieten wird das Wasser oft durch ein so genanntes 2-Strang-System abgeleitet. Der eine Strang ist für das von Straßen, Wegen, Dächern usw. abfließende Regenwasser vorgesehen, das in der Regel nicht durch die Kläranlagen geleitet wird. Der andere Strang ist für das eigentliche Abwasser. Hierdurch wird das Abwasser aus den Haushalten und normalerweise auch das aus der Industrie abgeleitet. Die Reinigung kann durch ein mechanisches, biologisches oder chemisches Verfahren oder Teile hiervon stattfinden.

 

Reinigungsmittel und Umwelt

Wasserbasierte Reinigungsmittel

Die Beeinträchtigung der Umwelt hängt von, den in Wasserbasierten Reinigungsmitteln, enthaltenen Stoffen ab. Tenside, Komplexbildner und Alkalien machen die drei größten Einzelgruppen aus.
Innerhalb der EG gibt es heute für die Tenside (anionische und nonionische) die Forderung, dass über 90% davon entsprechend den Prüfungsmethoden der OECD abbaubar zu sein haben. Die kationischen Tenside lassen sich nicht nach diesen Methoden prüfen; da diese aber erfahrungsgemäß in den Kläranlagen völlig eliminiert werden, interessiert man sich heute nicht so sehr dafür. Dagegen richtet man schon seit langem das Augenmerk auf die Komplexbildner. Die Phosphate- seit langem die meistverwendeten Komplexbildner, tragen zur Phosphatbelastung der Seen und inneren Gewässer bei.

Höheres Phosphatvorkommen verursacht vermehrtes Algenwachstum, trüberes Wasser und trägt zum Sauerstoffschwund bei. Das Ergebnis: weniger Wasserpflanzen und reduzierte Fischmengen. Auf diesem Hintergrund werden Phosphate in einer Reihe europäischer Länder auf Grund freiwilliger Maßnahmen oder wegen der Gesetzgebung auf diesem Gebiet abgeschafft oder kräftig reduziert. Die Phosphate werden zum Teil von dem abbaubaren Stoff NTA ersetzt. NTA ist seit einigen Jahren in mehreren Ländern verwendet worden, und obwohl einige (theoretische) Bedenken in Verbindung mit diesem Stoff geäußert worden sind, wird NTA in immer größerem Ausmaß als Ersatzstoff für die Phosphate eingesetzt. Die Alkalien beeinträchtigen die Umwelt, indem sie zur Erhöhung des pH-Wertes beitragen. Da aber Wasser an sich auf den Alkalibeitrag von den alkalischen Reinigungsmittel neutralisierend wirkt, ist die Alkalibelastung vor allem für die größeren Verbraucher von alkalischen Reinigungsmitteln von Bedeutung, bei denen eine Neutralisation des Abwassers vor der Ableitung in Frage kommen kann.

Während der Entfettung emulgieren die meisten Wasserbasierten Reinigungsmittel Fett und Öl; aber die Emulsion ist nicht besonders stabil, und bei Stillstand werden Fett und Öl wieder separieren. Beim Einsatz von Wasserbasierten Reinigungsmitteln kann der Ölgehalt von Ölausscheiderabwasser daher in der Regel niedrig gehalten werden. Im großen Ganzen lassen sich Wasserbasierte Hochdruckreinigungsmittel als umweltsichere Produkte herstellen.

Lösungsmittelbasierte Produkte (Kaltentfettungsmittel)

Kaltentfettungsmittel bestehen zu 90% aus Lösungsmitteln außer einem Emulgator, der das Mittel wasseremulgierbar macht. Kaltentfettungsmittel kommen konzentriert zum Einsatz und werden unter Hochdruck abgespült. Das ablaufende Wasser ist milchweiß, bei Stillstand wird sich aber das Lösungsmittel oben ausscheiden. Das Lösungsmittel kann in dieser Weise in einem Ölausscheider ausgeschieden werden, und zwar unter der Voraussetzung, dass die Separationsfähigkeit schnell durchgeführt wird. Die Separationsfähigkeit der Mittel an sich ist heute nicht gesetzlich festgelegt; aber da auf dem Markt eine Reihe Schnellseparierende Mittel angeboten werden, empfiehlt es sich durchaus, diese für Kaltentfettungsaufgaben einzusetzen. Ferner sind Kaltentfettungsmittel mit aromatischen Kohlenwasserstoffen zu vermeiden.

Mikroemulsionen

Die Kombination von Wasserbasierten Reinigungsmittel und einem Kaltentfettungsmittel – die so genannten Mikroemulsionen – haben in den heute bekannten Ausgaben keine guten Separationsfähigkeiten. Mikroemulsionen eignen sich daher besonders für den Einsatz in geschlossenen Systemen. 


Reinigungsmittel

Die richtige Wahl der Reinigungsmittel und die richtige Dosierung ist die Voraussetzung für ein optimales Reinigungsergebnis.
In den folgenden Punkten wird die Anwendung von Reinigungsmitteln und anderen Produkten in Verbindung mit der Hochdruckreinigung aufgezeigt. Verschiedene Produkttypen und die Funktion der darin enthaltenen Stoffe werden beschrieben. Auch der Begriff pH-Wert wird behandelt sowie die Bedeutung von weichem oder hartem Wasser im Zusammenhang mit Reinigungsaufgaben, die Dosierung des Reinigungsmittels sowie andere Verhältnisse, die für die korrekte Wahl des Reinigungsmittels mit dem Zweck, das Reinigungsergebnis zu optimieren, entscheidend sind.

In der Lebensmittelindustrie können Mikroorganismen die Lebensmittel zerstören. Mit der Desinfektion wird bezweckt, diese Organismen zu entfernen und die Haltbarkeit der Produkte zu verbessern. Die verschiedenen Typen von Mikroorganismen und die Bedingungen dafür, diese durch Desinfektion zu beseitigen, werden behandelt. Meist wird eine Zulassung einer unabhängigen Stelle benötigt.

Die Funktion der Reinigungsmittel

Hochdruckreinigung ist vor allem Reinigung von harten Oberflächen: Fahrzeugen, Fliesen, Wänden, Dächern, Außenwänden etc., und in den meisten Fällen wird mit der 2-Stufen-Methode gearbeitet:

1. Stufe: Auftragung von Reinigungsmittel
2. Stufe: Abspülen durch Hochdruck

Die Wirkung des Reinigungsmittels vollzieht sich in der Periode von der Auftragung und bis das Abspülen abgeschlossen ist. Während der eigentlichen Wirkung, im Zeitraum zwischen der Auftragung bis zum wegspülen von Schmutz und Reinigungsmittel von der Oberfläche mit Hochdruckwasser, hat das Reinigungsmittel in den Schmutz hinein zu dringen und ihn zu durchfeuchten. Nur gründlich durchfeuchteter Schmutz, der Reinigungsmittel aufgesaugt hat, wird während des nachträglichen Hochdruckspülens entfernt.

Während des eigentlichen Hochdruckreinigens haben die einzelnen Bestandteile des Reinigungsmittels Fett- und Öltropfen im emulgierten Zustand, und Partikel und Pigmente schwebend zu halten sowie dazu mitzuwirken, dass die wasserlöslichen Stoffe im Spülwasser aufgelöst werden. Die Schmutztypen dürfen nicht an der Oberfläche wieder ausgeschieden werden!

Verschiedene Reinigungsmitteltypen

Die beim Hochdruckreinigen eingesetzten Reinigungsmittel lassen sich in folgende Hauptkategorien einteilen:

  • Alkalische Reinigungsmittel auf Wasserbasis (pH-Wert übersteigt 9)
  • Neutrale Reinigungsmittel auf Wasserbasis (pH-Wert 5 bis 9)
  • Saure Reinigungsmittel auf Wasserbasis (pH-Wert niedriger als 5)
  • Reinigungsmittel auf Lösungsmittelbasis
  • Mikroemulsionen

Alkalische Reinigungsmittel auf Wasserbasis stellen bei der Hochdruckreinigung die wichtigste Gruppe von Reinigungsmitteln dar. Produkte dieser Kategorie werden für die Reinigung aller Fahrzeugtypen, für das tägliche Reinigen von Böden, Fliesen und Wänden in der Lebensmittelindustrie und in der Landwirtschaft, bei Entfettungsaufgaben in der Eisen- und Metallverarbeitungsindustrie, in Werkstätten etc. sowie für das Reinigen von Laderäumen, Kühllagern, Schiffen und so weiter eingesetzt.
Die alkalischen Reinigungsmittel werden verwendet, wenn Fett- und Ölreste synthetischer oder natürlicher Herkunft einen wesentlichen Teil des Schmutzes ausmacht.
Wasserbasierte neutrale Reinigungsmittel werden vor allem bei leichteren Reinigungsaufgaben verwendet, oder wo andere Verhältnisse wie z.B. der Einsatz von warmem Wasser oder einer Bürste zur Erzielung des gewünschten Resultats beitragen. Die neutralen Reinigungsmittel sind besonders geeignet, wenn der Schmutz leicht löslich ist und kleine Mengen von Fett oder Öl enthält.

Wasserbasierte saure Reinigungsmittel werden für das Abkalken von Wänden, Böden und Prozessanlagen in der Lebensmittelindustrie, für Baurenovierungsaufgaben sowie eine Vielzahl von Spezialreinigungsaufgaben verwendet. Saure Reinigungsmittel werden besonders gegen Schmutztypen eingesetzt, die Kalk, Metalloxyde etc. enthalten.

Reinigungsmittel auf Lösungsmittelbasis (der Lösungsmittelinhalt übersteigt 90%) werden besonders in Verbindung mit dem Hochdruckreinigen von Lkws und Planen sowie zur Beseitigung des Schutzwachses an neuen Pkws verwendet. In Zukunft wird dieser Reinigungsmitteltyp wegen des Umweltschutzes in zunehmendem Grad durch Wasserbasierte Produkte ersetzt.

Reinigungsmittel auf Lösungsmittelbasis enthalten oft Emulgatoren, die bewirken, dass die Produkte mit Wasser abgespült werden können. Dieser Produkttyp wird besonders gegen Fett- und Ölreste, Verkehrsfilm usw. eingesetzt.

Mikroemulsionen sind Produkte, die als eine Mischung zwischen einem Wasserbasierten Reinigungsmittel und einem Reinigungsmittel auf Lösungsmittelbasis zu kennzeichnen sind. Die Produkte werden in den gleichen Bereichen wie die beiden angeführten Produkttypen eingesetzt.

Das Lösungsmittel kann entweder ein Ölbasiertes Lösungsmittel (z.B. Terpentin) oder Öl natürlicher Herkunft sein.

Aufbau der Reinigungsmittel

Die folgende Darstellung deckt allein die Wasserbasierten Reinigungsmittel ab, da diese für das Hochdruckreinigen am wesentlichsten sind.

Wasserbasierte Reinigungsmittel enthalten zu dem Hauptbestandteil Wasser noch mehrere der folgenden Stoffgruppen: Tenside, Komplexbildner, Alkalien, Säuren und diverse Hilfsstoffe.

Tenside sind oberflächenaktive Stoffe, die die Oberflächenspannung von Wasser reduzieren und das Auflösen/Aufschwemmen von Fettstoffen, Proteinen, Öl, Partikeln etc. fördern.

Die Tenside können chemisch hergestellt sein, oder sie basieren auf Naturstoffen. Sie werden oft in folgende Gruppen gegliedert:

  • Anionische Tenside
  • Kationische Tenside
  • Nonionische Tenside
  • Amphotäre Tenside

Tenside weisen verhältnismäßig lange Moleküle auf. Das eine Ende des Moleküls ist wasserlöslich, das andere fett-/öllöslich. Populär ausgedrückt gräbt sich der fett-/öllösliche Teil während der Reinigung in den Schmutz hinein, und der Schmutz wird allmählich mit Hilfe des anderen Tensid-Endes wasserlöslich gemacht. Die Tenside tragen also dazu bei, dass nicht-wasserlösliche Schmutztypen wasserlöslich werden. Die Tenside reduzieren auch die Oberflächenspannung des Wassers. Das Wasser kann dadurch leichter in den Schmutz hineindringen und ihn durchfeuchten. Komplexbildner sind Stoffe, die den im Wasser vorhandenen Kalk binden können und dadurch das Wasser erweichen. Da besonders die Wirkung der anionischen Tenside durch hartes Wasser (viel Kalk im Wasser) beeinträchtigt wird, werden Komplexbildner eingesetzt, um den Effekt dieser Tenside zu sichern.

Die Komplexbildner haben zugleich eine Reihe anderer Funktionen: - die Partikel während der Reinigung im Wasser aufgeschwemmt zu halten und reinigungsintensivierend zu wirken.
Komplexbildner enthielten früher Phosphat. Heute werden in steigendem Ausmaß Komplexbildner ohne Phosphate, z.B. NTA, verwendet, da diese nicht zur Phosphat-Belastung der Wasserläufe, Seen etc. beitragen.

Der Begriff pH

Wasserbasierte Reinigungsmittel sind entweder alkalisch, neutral oder sauer, wodurch einige Eigenschaften beschrieben werden, die normalerweise durch den pH-Wert zum Ausdruck kommen.

Der pH-Wert ist ein Maß für den Säure- oder Alkaliinhalt des Mittels, und er wird auf einer Skala von 0 bis 14 angegeben. Der Bereich 5 bis 9 ist der Neutralbereich. Mittel, deren pH-Wert 9 überschreitet, sind alkalisch, und je höher der pH je alkalischer ist das Mittel. Unterschreitet der pH den Wert 5 gehört es zum sauren Bereich. Je niedriger die Zahl je saurer ist das Mittel. Der pH-Wert eines Mittels und der eingesetzten Lösung des Mittels gibt Auskunft über den Produkttyp, die Dosierungsmöglichkeiten, Einsatzbereiche etc. Auskünfte über den pH-Wert sind in diesem Zusammenhang wichtig bei der Wahl eines Reinigungsmittels für die jeweilige Aufgabe.

Der pH-Wert eines Produktes hat auf die Reinigungsfähigkeit Einfluss, und in der Regel gilt folgendes:

  • Fettbeseitigung steigt mit steigendem pH-Wert,
  • Proteinbeseitigung ist in sauren und alkalischen Medien hoch, in neutralen am niedrigsten,
  • Pigmentbeseitigung steigt mit erhöhtem pH 10 bis 11, um bloß einige der Zusammenhänge zwischen pH-Wert und Reinigungseffekt zu nennen.

Wasserhärte

Hartes Wasser kann folgende Einwirkung auf die Reinigung haben:

  • Inaktivieren gewisser Tenside. Der Kalk im Wasser geht mit den anionischen Tensiden in Verbindung; die Schäumfähigkeit und die Reinigungskraft kann hierdurch ermäßigt werden.
  • Reduktion des pH-Wertes in Verwendungslösungen. Ein hoher Kalkinhalt reduziert den pH-Wert der Reinigungsmittellösung; die Reinigungseffektivität kann dadurch reduziert werden.
  • Bildung von Kalkflecken, Kalkflecke werden überall dort auftreten, wo hartes Wasser an der Oberfläche nach der Reinigung eintrocknet.

Die beiden ersten Effekte lassen sich durch höhere Reinigungsmitteldosierungen reduzieren. Die Kalkflecke sind dagegen schwieriger zu vermeiden. Beim Autowaschen ist nach dem abschließenden Spülen ein Waschleder zu empfehlen.
Es ist der Inhalt an aufgelösten Kalzium- und Magnesiumverbindungen, die das Wasser hart machen. Die Härte des Wassers wird in Härtegrad gemessen, wie in der Tabelle angegeben.

°dH Bezeichnung
>21 Sehr hartes Wasser
15 - 21 Hartes Wasser
8 - 14 Mittelhartes Wasser
0 - 7 Weiches Wasser

In der Regel wird Wasserhärte als totale Härte wie folgt ausgegeben:
Totale Härte = einstweilige Härte + permanente Härte
Unter einstweilige Härte versteht sich Kalk, der durch die Erhitzung des Wassers ausgeschieden wird. In Heißwasserreinigern ist es allein die einstweilige Härte (Kalk), die sich als Kesselstein bemerkbar macht.

Definitionen – Wasserhärte
1°dH (deutscher Härtegrad) = 10 mg CaO/l
1°f (französischer Härtegrad) = 10 mg CaCO³/l
1°e (englischer Härtegrad) = 14,3 mg CaCO³/l
1 ppm (amerikanischer Härtegrad) = 1 mg CaCO³/l 


Maschinen

Hochdruckreiniger lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen:
Kaltwasserreiniger, Heißwasserreiniger und Mehrpumpenanlagen/stationäre Anlagen.

Reinigungsmaschinen sind der Aufgabe entsprechend mit Sorgfalt auszuwählen.

Ein Hochdruckreiniger besteht in seiner einfachsten Form aus einer Pumpe und einem Motor. Der Motor treibt die Pumpe an, die wiederum das Wasser unter Druck setzt. Die durch den Druck, an der Düse erzeugte hohe Wassergeschwindigkeit ist die Energie, die zur Reinigung genutzt wird. Die Wirkung ist vergleichbar zu der Wirkung, die durch Zusammenklemmen des Gartenschlauches erzielt wird – nur viel effektiver.

Die Pumpe fördert eine konstante Wassermenge, während der Druck von der am Ende des Sprührohres montierten Düse abhängig ist. Je kleiner die Düse, desto höher der Druck.

Bei aktuellen Hochdruckreinigern liegt die Leistung bei 8 bis 30 l/min. Wassermenge und von 70 bis 200 bar. Druck. Sprührohr und Abschaltpistole sind in der Regel tragbar.

Es gibt bereits Höchstdruckanlagen die mit bis zu mehreren tausend bar für Sonderaufgaben (Schneiden, Rostbeseitigung etc.) eingesetzt werden. Diese Anlagen sind nicht als eigentliche Hochdruckreiniger zu betrachten und werden daher nicht in diesem Zusammenhang behandelt.

Die Größe eines Hochdruckreinigers lässt sich mit den Leistungszahlen der jeweiligen Maschine ausdrücken. Der Reinigungseffekt (E) wird wie folgt berechnet:

(E (kW) = Düsendruck (bar) x Wassermenge (l/min.)) / 600
das Ergebnis wird in Kilowatt (kW) ausgedrückt. Die meisten Hochdruckreiniger arbeiten
innerhalb des Effektbereiches 0,6 bis 6 kW.

Kaltwasserreiniger sind Reiniger, bei denen die Wassertemperatur nicht verändert wird. Die Zulauftemperatur entspricht der abgegebenen Wassertemperatur. 

Durch einen wassergekühlten Motor, wird das Hochdruckwasser dadurch ein wenig erwärmt . Wir raten davon AB, da durch Kalkablagerung oder Saure Wässer Schäden und Kurzschlüsse entstehen können.

Der Hochdruckreiniger lässt sich auf Hoch- oder Niederdruck einstellen, entweder durch Wasserermengenreduzierung ( Bypass) oder Querschnittsvergrößerung der Düse ( Doppelstrahlrohr).

Mit „Hochdruck“ wird ausgedrückt, dass der Reiniger mit höchstem Betriebsdruck arbeitet. Dementsprechend gibt „Niederdruck“ an, dass der niedrigste Betriebsdruck verwendet wird. Der mittlere Druckbereich kann durch Anwendung von hierfür angemessenen Sprührohren genutzt werden. Der Druck wird nicht mit dem eigentlichen Hochdruckreiniger bestimmt, sondern im Sprührohr mit der Düse.

Alleine durch die Änderung der Größe der Düsenöffnung ändert sich der Druckbereich von Hoch- zu Niederdruck. An Doppelsprührohren wird eine zusätzliche Düse geöffnet, wenn auf Niederdruck geschaltet wird.

Der Kaltwasserreiniger kann mit einem internen Injektor ausgestattet oder einem externen Injektor versehen werden. Injektoren werden eingesetzt, wenn dem Wasser Reinigungsmittel zugeführt werden soll. 

Das Reinigungsmittel wird durch einen Schlauch vom Injektor zugeführt und unter Anwendung von Niederdruck auf der Fläche aufgetragen, die zu reinigen ist. Die Beimischungsmenge, die meistens im Bereich von 1-5% Liegt, lässt sich meist auf dem Injektor verstellen. In Seltenen Fällen kann das Reinigungsmittel auch vor der Pumpe angesaugt werden, dann sollte aber die Materialverträglichkeit für die Pumpe geprüft werden. Wir empfehlen die Verwendung eines Vorsprühers oder Schaumgerätes.

Nach dem auftragen des Reinigungsmittels, wird auf Hochdruck umgeschaltet, und das eigentliche Hochdruckreinigen/-waschen lässt sich durchführen. Diese Arbeitsmethode mit anfänglicher Reinigungsmittelauftragung und nachträglichem Reinigen mit Hochdruck ist die so genannte 2-stufige, sie ist die am meisten verwendete Reinigungsmethode, wenn es um Kaltwasserreiniger geht.

Kaltwasserreiniger werden privat, in der Landwirtschaft, in Transportunternehmen, im Baugewerbe und in vielen Anderen Bereichen eingesetzt, wo sich Reinigungsaufgaben mit kaltem Wasser bewältigen lassen. Fett- und Ölreste sind oft vorhanden, aber nicht in einem solchen Grade, dass heißes Wasser erforderlich ist.

Heißwasserreiniger sind Grundsätzlich wie Kaltwasserreiniger konstruiert, mit aufgebautem Brenner zur Erhitzung des Wassers. Die eigentliche Erhitzung erfolgt in der Heizschlange des Brenners; aber vorher hat das Zuleitungswasser auf dem Weg zur Hochdruckpumpe den Schwimmertank passiert. Von der Pumpe wird das Wasser durch die Rohrspirale des Brenners weiter zum Sprührohr gepumpt. Mit diesem Aufbau wird die Hochdruckpumpe immer mit kaltem Wasser arbeiten, was die geringste Beanspruchung der Pumpe darstellt.
 
Heißwasserreiniger arbeiten, wie die entsprechenden Kaltwasserreiniger, im Großen und Ganzen mit dem gleichen Druck und der gleichen Wassermenge. Der entscheidende Unterschied liegt in der Wassertemperatur, die sich stufenlos bis auf 100°C verstellen lässt. Mit der bei mehrere Modelle vorhandenen Dampfstufe, ist eine Dampferzeugung durch Reduzierung der Wassermenge möglich.
 
Die Beimischung von Reinigungsmittel erfolgt durch externen oder eingebauten Injektor (siehe Kaltwasser). Der eingebaute Injektor ist bei einem Heißwasserreiniger vor der Hochdruckpumpe angebracht,. Dadurch ist die Auftragung von Reinigungsmitteln sowohl beim Hoch- als auch beim Niederdruckwaschen möglich wodurch eine laufende Dosierung des Reinigungsmittels erzielt wird.
 
Das Hochdruckreinigen nach dieser Methode (die 1-stufige Methode) hat einige besondere Vorteile gegenüber der erwähnten 2-stufigen Methode. Durch die laufende Dosierung von Reinigungsmittel im Heißwasser wird eine äußerst effektive Reinigung bei Entfettungsaufgaben mit massiven Fettmengen oder wachshaltigem Schmutz erzielt. Bei laufender Dosierung von Reinigungsmitteln ist darauf zu achten, dass das Reinigungsmittel sowohl durch die Pumpe als auch durch die Rohrspirale zu laufen hat. Aggressive Reinigungsmittel sollten nur unter Anwendung eines externen Injektors eingesetzt werden da , bei Langzeit-Einsatz, Schäden auftreten können. Achtung, bei Heißwasserhochdruckreinigern entstehen Aerosole, diese können eingeatmet werden)
 
Heißwasserreiniger sind für Reinigungsaufgaben einzusetzen, bei denen es gilt, fett- und Ölreste sowie andere Schmutztypen zu beseitigen, die in kaltem Wasser schwer zu lösen sind. Besonders Aufgaben im Lebensmittelbereich, Bauunternehmen etc. lassen sich vorteilhaft mit Hilfe eines Heißwasserreinigers lösen.

Stationäre Anlagen werden in gewissen Teilen der Lebensmittelindustrie und in anderen Industriezweigen, wo der tägliche Reinigungsbedarf sehr groß ist, eingesetzt.

Besonderes Merkmal dieser Anlagen ist, dass sie weit von dem Einsatzort untergebracht sind. Stationäre Anlagen setzen sich aus einer oder mehreren Motorpumpeneinheiten und einem Steuersystem zusammen. Das Hochdruckwasser wird von in der Anlange fest eingebauten Rohrleitungen zum Einsatzort befördert. Am Einsatzort (Zapfstelle) wird der Hochdruckschlauch/das Strahlrohr angeschlossen, und die Reinigungsmittel werden an der Zapfstelle mit Hilfe des Zapfstellen-Injektors dosiert. Wassertemperatur und –druck sind bei stationären Anlagen im zur Zapfstelle führenden Rohrsystem konstant. In der Lebensmittelindustrie beträgt die Temperatur oft 45-55°C und der Druck 20-160 bar. Am Einsatzort lassen sich Betriebsdruck und Wassermenge in einem gleichmäßigen Reinigungsgebiet beliebig verstellen. Der Betriebsdruck und die Wassermenge sind allein von der Düse am eingesetzten Strahlrohr abhängig, und die Variationsmöglichkeiten gewähren eine perfekte Optimierung des Reinigungsresultats gleichzeitig damit, dass die Bildung von Aerosolen im Arbeitsbereich auf ein Minimum gehalten wird.

Stationäre Anlagen kommen immer dann zum Einsatz wo es extreme Reinigungsaufgaben zu bewältigen gibt nicht nur in der Lebensmittelindustrie, sondern auch in der Landwirtschaft und in Autotransportunternehmen. Die Vorteile der Anlage liegen in der ständigen Betriebsbereitschaft und darin, dass die Parameter (Druck, Wassermenge, Temperatur) im Voraus festgelegt sind, und nicht vom einzelnen Benutzer zu verstellen sind. Hier werden insbesondere Rüstzeiten gespart und Wartungskosten minimiert.

Andere Reinigungsanlagen

Schaumstationen sind Anlagen, die automatisch und genau die Einsatzlösung des Reinigungsmittels herstellt und sie (bei 15-25 bar) zum Einsatzort pumpt. Am Einsatzort wird die Einsatzlösung mit Hilfe eines Schaumrohres und Druckluft auf der zu reinigenden Fläche aufgetragen.

Ein Vorteil der Schaumstation ist das die betriebsinterne Beförderung von Reinigungsbehältern reduziert wird oder sich völlig erübrigt. Da die individuellere Reinigungsmittelbeimischung an der jeweiligen Zapfstelle ersetzt wird.

Die Anlage ergänzt und professionalisiert vor allem die Reinigungssysteme im Bereich der Lebensmittelindustrie. Durch Prüfungen ist festgestellt worden, dass eine gleichzeitige, genaue Steuerung der Reinigungsmitteldosierung eine erhebliche Reduktion des Reinigungsmittelverbrauches gewährleistet. Großer Vorteil der Schaumtechnologie ist die Lange Einwirkzeit, die in letzter Konsequenz gerade bei Desinfektionsreinigern erforderlich ist.

Niederdruckanlagen sind Anlagen die durch einen höheren Wasserverbrauch (höher als 25l/min.) und einen geringeren Druck (niedriger als 60 bar) gekennzeichnet sind, was in gewissen Bereichen der Lebensmittelindustrie von Vorteil ist. Ihr Aufbau ist grundsätzlich wie der von Hochdruckreiniger – Elektro-Motor + Pumpe – und lassen sich mit dem gleichen Zubehör (Injektor, Strahlrohr etc.) wie die Hochdruckreiniger ausstatten.

Niederdruckreiniger werden vor allem in Bereichen eingesetzt, wo der hohe Wasserdruck nicht erforderlich, und wo der Wasserverbrauch nicht kritisch ist. Niederdruckanlagen reduzieren erfahrungsgemäß auch die Aerosolbildung während der Reinigungsarbeit.

Bremsen- und Kleinteilereiniger werden in Autowerkstätten und in der Maschinenindustrie zur Beseitigung von Staub, Fett und anderen Verschmutzungen eingesetzt. Diese Anlagen werden unter Anwendung von warmem Wasser und niedrigem Druck betrieben.

Die Anlage setzt sich aus einem geschlossenen Behälter mit einem Heizkörper, Schlauch und Sprühhandgriff, einer Düse sowie einer Wanne mit Rost zusammen.

Vor Inbetriebnahme werden Wasser und Reinigungsmittel sowie Druckluft aufgefüllt. Die Flüssigkeit wird erwärmt, und die Anlage ist hiernach einsatzbereit. Die zu reinigenden Teile werden in die Wanne gelegt und mit dem Sprühhandgriff gespült, bis sie sauber sind. Die Anlage lässt sich auch mit der Wanne unter dem Teil anbringen, so dass ein Abbau vor der Reinigung unterlassen werden kann.

Teilereiniger (Abfetten durch Eintauchen) bestehen meistens aus einer mehrere hundert Liter fassenden Wanne mit Drahtkorb, in dem die Teile eingebracht werden. Das Abfetten von Metallteilen kann als Kaltverfahren in organischen Lösungsmitteln oder als Heißverfahren (50-70°C) mit Wasserbasierten, oft alkalischen Reinigungsmitteln durchgeführt werden. Der Drahtkorb bewegt sich während des Abfettens in der Flüssigkeit auf und ab. Nach dem Abfetten werden die Teile herausgenommen und getrocknet (organische Lösungsmittel), oder sie werden abgespült und getrocknet (Wasserbasierte Entfettungsmittel).

Teilewäscher werden besonders in der Eisen- und Metallindustrie für kleinere Teile aus Metall oder Metalllegierungen verwendet.

Nass-/Trockensauger Teppichreiniger können sowohl Staub als auch Wasser aufsaugen und sammeln. Die Wassersaugfähigkeit macht ihn besonders für das Aufsammeln von Putzwasser an Orten geeignet, wo die Abflussverhältnisse schlecht sind.

Eine Variante hiervon stellen die Teppichreiniger dar, die nach dem so genannten „Sprüh/Extraktionssystem“ arbeiten.
Diese Teppichreiniger enthalten außer dem Nass-/Trockensauger einen Behälter für die Teppichreinigungslösung und eine Pumpe, die durch einen Schlauch und eine Düse an der Bodendüse das gleichzeitige Flüssigkeitsaussprühen in den Teppich und das Aufsaugen durch die Bodendüse in den Schmutzbehälter ermöglicht. Die Teppichreiniger eignen sich natürlich für das Teppichreinigen, werden aber auch für die Entfernung von Flecken für die Reinigung von Stühlen, Autositzen etc. eingesetzt.

Hilfsausrüstung

Injektoren haben die Aufgabe dem Wasser eine gewisse Menge Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel, Wachs oder sonstige Flüssigkeit dem Wasser beizumischen. Ungeachtet ob der Injektor im Hochdruckreiniger eingebaut ist (interner Injektor) oder als Zubehör funktioniert (externer Injektor).

Das Wasser läuft an einer Einengung im Durchlaufrohr des Injektor vorbei. Unmittelbar nach der Einengung entsteht ein Vakuum (Unterdruck), und dieses Vakuum wird dafür ausgenutzt, die Flüssigkeit auf- und in die Wasserphase hineinzusaugen. Normalerweise lassen sich Dosierungen von 1-10% des Produktes nach diesem Prinzip erzielen; aber die Dosierung hängt in hohem Ausmaß von der Viskosität der Flüssigkeit ab. Je höher die Viskosität, je niedriger die Dosierung.
Da die Temperatur auch auf die Viskosität der Flüssigkeit einen Einfluss hat, - die Viskosität steigt mit fallender Temperatur – versteht sich, dass die Reinigungsmitteldosierung bei Verwendung eines Injektors nicht ganz genau erfolgen kann.
Ist die genaue Dosierung eines bestimmten Produktes erforderlich, so muss der Injektor einer Kalibrierung unterzogen werden.

Extern-Injektoren lassen sich in Schauminjektoren (Hochdruckinjektoren) und gewöhnliche Injektoren (Niederdruckinjektoren) einteilen. Die erstgenannten werden in Verbindung mit Schaumrohren bei der Auftragung von Reinigungsmitteln bei Niederdruck in der Form von nicht schäumenden Mitteln verwendet.

Sprührohre gibt es allmählich in einer Vielzahl für das Hochdruckreinigen:

  • Einzelsprührohr
  • Doppelsprührohr
  • Schaumrohr
  • Powerlift
  • Multispeed-Sprührohr
  • Powerspeed-Sprührohr
  • Dampfrohr
  • Abflussdüse
  • Nassstrahlmittelausrüstung

Für mehrere der Sprührohre gilt es, dass sich die Düsen auswechseln lassen, und dass die Sprührohre in verschiedenen Längen erhältlich sind.

Einzelsprührohre sind Hochdrucksprührohre, die sich einer wohl definierten Reinigungsaufgabe durch entsprechende Düsenwahl anpassen lassen: Sprühwinkel, Druck und Wassermenge.

Doppelsprührohre sind Standardsprührohre für die stufenlose Verstellung des Druckes von Niederdruck (65° Düsensprühwinkel) auf Hochdruck (15° Düsensprühwinkel)

Multispeed Sprührohre sind einstellbar auf „Niederdruck“, der für das Auftragen von Reinigungsmitteln und für das Abspülen verwendet wird, oder auf „Hochdruck“ für das eigentliche Hochdruckreinigen. Die Düse lässt sich stufenlos von 0° (Punktstrahl) auf 60° (breiter Flachstrahl) verstellen, was das Sprührohr äußerst vielseitig macht.

Powerspeed Sprührohre  sind mit oder ohne Einstellmöglichkeit für Niederdruck erhältlich. Der sehr hohe Reinigungseffekt des Powerspeed Sprührohres beruht darauf, dass die zu reinigende Fläche von einem vibrierenden, konzentrierten Strahl (Punktstrahl) getroffen wird. Das Powerspeed Sprührohr eignet sich besonders für extreme Reinigungsaufgaben mit viel Schmutz an harten Oberflächen. Nicht harte Oberflächen (z.B. Holz) können bei dem Einsatz des Powerspeed Sprührohres beschädigt werden.

Powerlift Sprührohre sind Spezialsprührohre, die zur Beseitigung von fest anhaftenden Futterresten und eingetrockneten Dungfladen in landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt werden. Das Prinzip ist einfach: das Vorderende des Sprührohres ist wie eine Gabel geformt, die für das Aufheben des Außenrandes der Kruste verwendet wird, wonach der konzentrierte Wasserstrahl den Fladen von der Unterlage befreit. Die Kruste wird allmählich durch das Bewegen des Sprührohres, das gleichzeitig unter der Kruste gekippt
wird, abgebrochen.

Abflussdüse/Rohrreiniger sind, eine Düse mit einem vorwärts und mehreren rückwärts gerichteten Strahlen. Die Düse ist an einem flexiblen Schlauch befestigt, der direkt an den Hochdruckreiniger angeschlossen werden kann. Der Rohrreiniger arbeitet sich von selbst nach vorne und eignet sich besonders zur Reinigung von allen Arten von verstopften Rohren.

Dampfsprührohre werden zusammen mit Heißwasserhochdruckreinigern mit Dampfstufe eingesetzt. Dampf gibt bei Verdichtung eine große Energiemenge frei und eignet sich daher für Schmelz- und Erhitzungsaufgaben. Das Dampfsprührohr eignet sich auch zum Aufweichen und für Befeuchtungsaufgaben.

Bodenreiniger sind bei einer Vielzahl von Reinigungsaufgaben besonders in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Es ist ein praktisches Zubehörteil als Ergänzung der übrigen Sprührohre, wo das Spritzen der Hochdruckdüsen zu vermeiden ist. Die Düsenreihe ist rundum von einem Kasten mit Gummikante bzw. Bürste eingeschirmt, der sicherstellt, dass Schmutz und Bakterien nicht unnötig verbreitet werden.

Nassstrahlmittelausrüstungen bestehen aus einem besonderen Strahlmittelrohr, das durch einen Schlauch mit einer Strahlmittelsonde verbunden ist. Die Sonde wird in das Strahlmittel eingesteckt, wenn das Hochdruckwasser durch den Injektor des Strahlmittelrohres fließt, wird das Strahlmittel von dem Wasser mitgesaugt. Das Hochdruckwasser mit dem Strahlmittelgehalt hat einen sehr hohen Schlageffekt, der die effektive Beseitigung von Anstrich und anderen fest anhaftenden Materialien und Schmutz ermöglicht.

SCHLAMMSAUGER werden oft in der Schwimmbad oder Teichreinigung eingesetzt , Das Funktionsprinzip nennt sich Venturi Injektor. Der Ablaufschlauch sollte ein natürliches Gefälle haben, da zwar große Fördermengen erreicht werden, dies aber bei Gegendruck schnell abbauen.

ROTORDÜSE / DRECKFRÄSER / TURBOHAMMER sind Düsen, die durch einen rotierenden Punktstrahl in einem Winkel von meist 20 ° eine Sehr hohe Aufprallenergie erzeugen. Durch die Rotation wird eine Flächenleistung erzielt. Für Nieschenanwendungen können auch Pendeldüsen (linear pendeln) oder Rosettendüsen (konzentrische rotierende Kreise)

Waschbürsten , gewöhnlich oder rotierend, sind bei gewissen Reinigungsaufgaben von großem Vorteil. Dies gilt z.B. bei Reinigung von harten Oberflächen wie z.B. Fenstern, Fahrzeugen etc., wo gewisse Partikel sehr fest an die Oberfläche gebunden sein können oder bei der Reinigung von weichen Oberflächen – z.B. Planen und Persenningen -, wo der Hochdruckeffekt nicht leicht zu erzielen ist. Durch die Verwendung der Bürste, entweder in Verbindung mit oder nach der eigentlichen Auftragung von Reinigungsmitteln, lässt sich in vielen Fällen ein wesentlich besseres Reinigungsresultat erzielen.
Bei herkömmlichen Hochdruckwaschbürsten ist die Düse zwischen den Bürstenhaaren montiert. Bei der rotierenden Bürste wird die Bürste vom Hochdruckwasser angetrieben, somit steht das Wasser nicht unter Druck.

Konzentratspritzen/Desinfektionsspritzen
Sprühspritzen gibt es in verschiedenen Varianten. Die einfachste Form ist eine kleine tragbare Zerstäuberspritze. Die professionelleren sind wesentlich größer und oft mit Rädern, Zerstäuber, Druckbehälter etc. ausgestattet.

Konzentratspritzen werden für die Auftragung von Reinigungsmitteln und kalten Entfettungsmitteln eingesetzt, besonders wenn diese Produkte in höheren Konzentrationen aufzutragen sind, als die die mit Hilfe des Injektors aufgetragen werden können. Eine Reihe von Grundreinigungsaufgaben setzen den Einsatz von höheren Konzentrationen voraus. Nach der Auftragung wird wie sonst mit dem Hochdruckreiniger abgespült.

In der Lebensmittelindustrie werden Desinfektionsspritzen eingesetzt, um die genaue Dosierung und verbesserte Regelung der aufgetragenen Menge sowie der Auftragungsfläche sicherzustellen.

Da Konzentratspritzen /Desinfektionsspritzen auch erheblich kleinere Flüssigkeitsmengen als die Hochdruckreiniger geben, kommen sie auch zum Einsatz, um Reinigungs- oder Desinfektionsmittel zu sparen.


METHODEN der Hochdruckreinigung

Durch die genaue Planung der jeweiligen Reinigungsaufgabe kann man Zeit, Geld und viel Mühe sparen. Um die richtige Reinigungsmethode wählen zu können sind gründliche Kenntnisse über die jeweilige Reinigungsaufgabe Voraussetzung.
Jedoch können mehrere allgemeine Richtlinien aufgestellt werden, die dazu beitragen, eine gute Grundlage für die Bewältigung der einzelnen Aufgabe zu bieten. Diese Richtlinien werden in diesem Abschnitt behandelt.

Je nach Verschmutzungsart und Art der Oberfläche wird folgendes festgelegt:

  • Einstellung des Hochdruckreinigers, Wasserdruck und Wassermenge, Wassertemperatur, Sprührohr und andere Zubehörteile
  • Reinigungsmitteltyp und –dosierung
  • Reinigungsmethode

Allgemeines über Schmutz

  • Je größer der Fett/Öl-Gehalt im Schmutz, je höher muss die Wassertemperatur während des Hochdruckreinigens sein. Dies bedeutet, dass extrem fett- und ölhaltige Verschmutzung am Besten mit einem Heißwasserhochdruckreiniger beseitigt wird.
  • Proteinhaltige Verschmutzung ist bei einer Temperatur von maximal 55-60°C zu entfernen. Bei dieser Temperatur erfolgt eine Denaturierung der Proteine, und denaturierte Proteine können sehr schwer entfernbar sein.
  • Wasserlösliche Verschmutzungen lassen sich mit kaltem Wasser beseitigen. Möglicherweise erfolgt eine schnelle Auflösung mit heißem Wasser, jedoch wird das Reinigungsergebins dadurch selten verbessert.
  • Verkehrsfilm enthält Öl, Fett und Pigmente und wird am leichtesten mit lauwarmen Wasser beseitigt; zufriedenstellende Ergebnisse lassen sich aber auch mit kaltem Wasser erzielen.
  • Reinigung mit der Bürste kann in den Fällen sinnvoll sein, wo der Schmutz viel Pigment (sehr feine Partikel) enthält. Pigmente können elektrostatisch an die Oberfläche gebunden sein. Die Bindung wird durch Bürstenreinigung effektiv gebrochen.
  • Alkalische Reinigungsmittel werden bei den meisten Hochdruckreinigungsaufgaben verwendet. Die alkalischen Mittel sind gegenüber fett- und ölhaltigen Verschmutzungen am effektivsten.
  • Saure Reinigungsmittel werden zur Beseitigung von Kalk, Rost, Bremsstaub, Metalloxyden etc. eingesetzt. Die Säure wird während der Reinigung im Verhältnis zur Kalkmenge verbraucht. Die Dosierung ist daher oft hoch.

Allgemeines über den Wasserdruck
Hoher Druck (ab 120 bar) eignet sich besonders für harte Oberflächen (Metallflächen, keramische Flächen etc.) Hoher Druck wird bei einer starken Verschmutzungsschicht eingesetzt.
Mittlerer Druck (60 bis 120 bar) eignet sich für Innenreinigungsaufgaben, z.B. in der Lebensmittelindustrie. Schätzungsgemäß geben mittlerer Druck und Niederdruck zu einer geringeren Aerosolbildung Anlass.

Empfehlungen

  • Soweit möglich das Reinigungsmittel auf einer trockenen Oberfläche auftragen!

Eine trockene Oberfläche adsorbiert das Reinigungsmittel viel besser als eine nasse.

Beim Auftragen des Reinigungsmittels an senkrechten Flächen:

  • Immer unten anfangen und nach oben auftragen!

Auftragung von oben nach unten kann bewirken, dass das Reinigungsmittel über die Fläche Kanäle bildet und dadurch schneller von der Oberfläche abläuft.

Während der Hochdruckreinigung:

  • Es ist zu vermeiden, dass das Reinigungswasser quer über die nicht gereinigte Fläche läuft!

Das Reinigungswasser kann die Lösung von der Oberfläche ansaugen, wenn es über die nicht gereinigte Fläche läuft. Der beste Effekt wird durch die gleichzeitige Anwendung von Hochdruck und optimaler Reinigungsmittelkonzentration erzielt.

Standard Reinigungsmethoden

Standardmethode 1
Reinigung von Autos, Lastwagen, Traktoren und anderen Fahrzeugen.
Reinigungsmitteltyp: Alkalisch eventuell Schaumreinigungsmittel
Dosierung: 1 bis 5 %
Temperatur: 5 bis 60°C
Hochdruckreiniger: Kalt- oder Heißwasserreiniger
Zubehör: Doppelsprührohr, Multispeed, etw. Powerspeed, etw. Schaumausrüstung

Verfahren:

  1. Reinigungsmittel, eventuell Schaumausrüstung, in einer gleichmäßigen Schicht auf der trockenen Oberfläche auftragen. An senkrechten Flächen von unten anfangen.
  2. Das Reinigungsmittel 2 bis 10 Minuten einwirken lassen.
  3. Mit Hochdruck abspülen. Von unten anfangen und vermeiden, dass das Spülwasser über die nicht gereinigten Flächen läuft.
  4. Eventuell mit Niederdruck abspülen, so dass gelöste Schmutzreste nicht eintrocknen und sich wieder anhalten.

Standardmethode 2
Auftragen von Wachs auf Autos, Lastwagen, Traktoren und anderen Fahrzeugen.
Wachstyp: Spülwachs
Dosierung 1 bis 2%
Temperatur: kalt
Hochdruckreiniger: Kalt- oder Heißwasserreiniger
Zubehör: Sprührohr mit Niederdruck, evtl. Schaumausrüstung

Verfahren:

  1. Das Fahrzeug wie unter Standardmethode 1 angegeben reinigen.
  2. Wachs unter Anwendung von Niederdruck auftragen.
  3. Nach einer kurzen Adsorptionszeit das überflüssige Wachs mit reichlich Wasser mit Niederdruck oder weichem Wasserstrahl vom Fahrzeug abspülen.
  4. Eventuell mit Waschleder abtrocknen.

Standardmethode 3
Methode zur täglichen Reinigung in der Lebensmittelindustrie, in Schlachthöfen, Kühllagern, Laderäumen von Fischerbooten etc.

Reinigungsmitteltyp: alkalisches Schaumreinigungsmittel
Dosierung: 1 bis 5%
Temperatur: 5 bis 60°C (opt. 45 bis 55°C)
Hochdruckreiniger: stationärer, Heiß- oder Kaltwasserreiniger
Zubehör: Schaumausrüstung und diverse Hochdrucksprührohre

Verfahren:

  1. Produktreste und andere Arten von losen Abfällen durch Fegen, Schaben, eventuell Abspülen entfernen.
  2. Reinigungsmittel mit Schaumausrüstung auftragen. In dem entferntesten Bereich anfangen. An senkrechten Flächen von unten anfangen.
  3. Den Schaum 2 bis 10 Minuten einwirken lassen.
  4. Etwaiges Zwischenspülen bei niedrigem Druck (wird die Aerosolbildung während des Abspülens herabsetzen.)
  5. Alle Flächen gründlich unter Anwendung von Hochdruck abspülen. Die Sprührohre anwenden, die erfahrungsgemäß optimal sind (in Bezug auf Druck/Wassermenge). An senkrechten Flächen von unten anfangen.
  6. Mit Niederdruck abspülen, so dass etwaige Schmutzreste nicht eintrocknen und anhaften.

Standardmethode 6
Entfernung des Schutzwachses von neuen Autos

Reinigungsmitteltyp: Schwach-Schäumendes Spezialprodukt
Dosierung: 1 bis 5% laufende Dosierung
Wassertemperatur: 70 bis 100°C
Druck: 80 bis 120 bar
Hochdruckreiniger: Heißwasserreiniger
Zubehör: erfahrungsgemäß geeignetes Sprührohr

Verfahren:

  1. Mit Hochdruck und laufender Dosierung von Entwachsungsmittel reinigen. Von unten anfangen.
  2. Die Oberfläche mit Niederdruck von losen Wachsresten Sauberspülen; zunächst mit Heißwasser danach mit kaltem Wasser.
  3. Kaltes Wasser zum abschließenden Spülen verwenden, um etwaige Vorkommnisse von Kalkflecken zu beseitigen. Heißwasser verursacht wegen der schnellen Austrocknung Kalkflecke.

Standardmethode 7
Entfettung und Korrosionsschutz mit Hilfe von Hochdruckreiniger

Reinigungsmitteltyp: Alkalisches Entfettungsmittel
Dosierung: 1 bis 5% je nach Erfahrungen
Temperatur: am besten Heißwasser für die Reinigung
Korrosions-Schutzmitteltyp: auf Wasserbasis
Dosierung: 1 bis 10% je nach Erfahrungen
Hochdruckreiniger: Heißwasserreiniger
Zubehör: Sprührohr mit Hoch-/Niederdruck, eventuell Sprayflasche, Konzentratspritze

Verfahren:
Die Entfettung lässt sich nach der 1-stufigen Methode, der 2-stufigen oder durch Eintauchen in Teilereiniger durchführen. Hier wird nur die 2-stufige Methode beschrieben.

  1. Das Entfettungsmittel durch Injektor auftragen.
  2. Wenige Minuten Einwirkzeit abwarten.
  3. Mit Heißwasser abspülen.
  4. Nachspülen und Abtropfen.
  5. Korrosionsschutzmittel auf die Teile durch Injektor oder Sprayflasche/Konzentratspritze auftragen.
  6. Die Teile an der Luft trocknen und überdacht lagern.

Bei zu lackierenden Teilen kann das Phosphatieren der Teile hilfreich sein, hierauf gehen wir an dieser Stelle nicht ein.

Standardmethode 8
Stallreinigung in der Landwirtschaft

Es werden zwei Methoden beschrieben:
Stallreinigung ohne Einweichen durchführen, wo der Schmutz nicht aus festen Krusten besteht.
Es wird kein Reinigungsmittel eingesetzt.
Hochdruckreiniger: Kaltwasserreiniger –mobil/stationär
Wassertemperatur: Kalt
Zubehör: Powerlift-Sprührohr; Powerspeed-Sprührohr; Sprührohr mit Hochdruck/Niederdruck

Verfahren:

  1. Die „Krusten“ mit dem Powerlift-Sprührohr entfernen: das Sprührohr unter die Kruste einschieben, und wenn der konzentrierte Wasserstrahl die Kruste löst, das Düsenrohr weiter einschieben, bis die Kruste sich durch Heben des Sprührohres abbrechen lässt. So fortfahren, bis die ganze Kruste abgebrochen ist.
  2. Die abgebrochenen Krustenstücke entfernen.
  3. Den Einsatzort nachträglich mit dem Powerspeed-Sprührohr unter Hochdruck reinigen; eventuell mit Doppelsprührohr/Multispeed-Sprührohr.
  4. Eventuell abschließend mit Wasser und Niederdruck nachspülen.

Stallreinigung mit Einweichen durchführen, wenn sich der Schmutz im Laufe weniger Stunden aufweichen lässt.

Reinigungsmitteltyp: Alkalisch, falls ein Reinigungsmittel Verwendung finden soll.
Dosierung: 1 bis 5%
Wassertemperatur: in der Regel kalt
Hochdruckreiniger: mobiler/stationärer Kaltwasserreiniger
Zubehör: Powerspeed-Sprührohr, Doppelsprührohr oder Multispeed-Sprührohr

Verfahren:

  1. Einweichen kann durch mehrmaliges Wasserübersprühen vom Einsatzort mit einem Hochdruckreiniger durchgeführt werden. Als Alternative lässt sich eine Sprinkleranlage einsetzen. Beim ersten Übersprühen empfiehlt es sich, dem Einweichwasser ein Reinigungsmittel beizumischen. Nicht mehr Wasser verwenden, als die Arbeitsfläche aufsaugen kann. Das Einweichen mag einige Stunden dauern.
  2. Hochdruckreinigen mit Powerspeed-Sprührohr oder normalem Sprührohr. So nahe wie möglich am Abfluss starten.
  3. Etwaiges abschließendes Spülen mit Niederdruckwasser.

Standardmethode 9
Reinigung von Teppichen, Autositzen und anderen Stoffüberzogenen Oberflächen

Reinigungsmitteltyp: Schwach-Schäumendes Teppichreinigungsmittel
Dosierung: 2 bis 4% in dem Reinigungsmittelbehälter beimischen
Wassertemperatur: max. 40 bis 50°C
Teppichreiniger: Sprüh-/Extraktionsteppichreiniger

Verfahren:

  1. Teppiche/Oberfläche eventuell staubsaugen.
  2. Flecke durch Aufsprühen von Reinigungsmittel anfeuchten.
  3. Reinigung des Teppichs/der Oberfläche durch regelmäßiges Ziehen der Bodendüse über den Teppich, wobei Reinigungsmittellösung in den Teppich eingesprüht und gleichzeitig das Schmutzwasser in den Schmutzwasserbehälter aufgesaugt wird.
  4. Es empfiehlt sich, den Punkt 3 mit sauberem Wasser 1 bis 2 mal zu wiederholen, um dabei zurückbleibenden Schmutz und Reinigungsmittelreste zu entfernen.
  5. Den Teppich/die Oberfläche gut gelüftet trocknen lassen, bevor er/sie wieder in Gebrauch genommen wird.